von Katrin Koslowski
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27. Januar 2024
Diese Frage stellen sich sicher so einige Züchter und auch Welpenbesitzer. Die Betreuung durch einen guten Tierarzt vor, während und nach der Geburt ist für die Mutterhündin und die Welpen wichtig. In den meisten Fällen entwickeln sich Welpen motorisch altersgerecht und insgesamt gut. Manchmal fällt bei einem Welpen auf, dass dieser sich nicht wie alle anderen verhält und motorisch oder vom Verhalten her auffällig ist. Dies kann diverse Gründe haben. Durch den Geburtsvorgang, vor allem wenn die Geburt nicht ganz einfach war, können Asymmetrien (Blockaden) vor allem in der Halswirbelsäule auftreten. Eine Blockade, zum Beispiel des Atlas (1. Halswirbel) findet man häufig. Bleibt diese weiter bestehen, sind dies häufig Hunde, welche sich auffällig benehmen. Also zum Beispiel der Welpe, der in einem Wurf oder der Welpengruppe oft den Clown spielt, oder sehr schüchtern oder aber auch sehr draufgängerisch ist. Typische kleine Zappelphilippe sind auch häufig betroffen. Die Bewegung des Kopfes kann vom Atlas auch eingeschränkt sein, so ist der Atlas der „ja-Sager“ und „nein-Sager“ des Kopfes. Wenn die Kopfbewegung hoch und runter, oder links und rechts gar nicht mehr oder nur eingeschränkt möglich ist, dann ist der Atlas an diesem Problem auf jeden Fall beteiligt. Ein selteneres, aber bekanntes Problem unter Züchtern ist das Wobblersyndrom. Hierbei handelt es sich um eine neurologische Erkrankung, die sich durch Gangunsicherheit, Schwäche, Halssteifigkeit und Lähmungen zeigt. Früh erkannt und von einem Tierarzt sowie durch Hundephysiotherapie behandelt ist sie oft gut in den Griff zu bekommen. Hundezüchter lassen ihre Würfe immer häufiger durchchecken und Blockaden behandeln. Durch eine osteopathische Behandlung können Blockaden gut gefunden und sehr sanft gelöst werden. Bei meinen Besuchen bei Züchtern habe ich festgestellt, dass ein Besuch so etwa in der 6. Lebenswoche als Vorsorge in der häuslichen Umgebung mit individueller Zeit für den jeweiligen Welpen sinnvoll ist. Für die Welpenbesitzer ist es sinnvoll mit ihrem Hund vorsorglich im Junghunde alter, so etwa zwischen 6-10 Monaten einmal bei einem Hundeosteopathen oder Hundephysiotherapeuten vorstellig zu werden um sozusagen „einmal drüber gucken zu lassen“. Denn bis dahin ist es auch gut möglich Blockaden durch das normale soziale Spiel untereinander erworben zu haben die in einem solchen Termin meist schnell gelöst sind. Ich selbst erkläre bei solchen Terminen auch immer gerne was man bei der Betrachtung des Gangbilds als Hundebesitzer gut und vor allem auch einfach erkennen kann. Da gibt es auch für den Laien ein paar kleine einfache Tricks.