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Ihr Blog von Vitalität im Pott - Katrin Koslowski

von Katrin Koslowski 20. Februar 2024
Häufiger werde ich gefragt, wenn ich eine schmerzhafte Stelle gefunden habe, ob das denn jetzt „ausgerenkt“ sei. Das zu dem Zeitpunkt untersuchte Gelenk weist zumeist eine Blockade auf, die durch Muskelverspannungen, Faszienverklebungen oder durch eine minimale knöcherne Verschiebung hervorgerufen wurde. Diese Blockaden kann ein Osteopath durch die verschiedenen Techniken lösen. Das Gelenk ist also nicht ausgerenkt. Ausgerenkt bedeutet, dass eine Luxation des Gelenkes stattgefunden hat, welche von einem Tierarzt oft unter Vollnarkose wieder in seine eigentliche Ausgangsposition gebracht werden (repunieren) muss. Eine Luxation ist zum Beispiel dann der Fall, wenn beim Hüftgelenk der Oberschenkelkopf komplett oder aus der Pfanne heraus ist. Hierbei werden alle das Gelenk umgebenden Strukturen (Gelenkskapsel, Bänder, …) erheblich verletzt. Fazit: Ausgerenkte (luxierte) Gelenkanteile werden von einem Tierarzt durch eingerenkt (repuniert), häufig unter Narkose behandelt. Das vermeintlich „ausgerenkte Gelenk", das fälschlicher weise zu bezeichnet wird, ist eigentlich "nur" blockiert und wird durch geeignete physiotherapeutische und osteopathische Techniken behandelt.
von Katrin Koslowski 13. Februar 2024
Erst einmal beschreibt der Begriff Blockade die generelle Einschränkung von normalen Abläufen. Bezogen auf die Hundephysiotherapie und Hundeosteopathie sind dies Einschränkungen in der normalen Beweglichkeit und dem Zusammenspiel der Körperstrukturen in der Bewegung, also in den Gelenken. Eine Blockade kann durch verschiedene Strukturveränderung bedingt sein. Ein wohl sehr bekannter Grund ist die „Verschiebung“ knöcherner Strukturen, die ein reibungsloses Zusammenspiel wie zum Beispiel das der kleinen Facettengelenke der Wirbelsäule einschränken kann. Blockaden die durch Verspannungen der Muskeln und verklebten Faszien hervorgerufen werden, sind aber tatsächlich genauso schuldig an Bewegungseinschränkungen. Generell treten die oben beschriebenen Gründe immer in Kombination auf. Eine durch ein Trauma ausgelöste knöcherne Verschiebung hat auch immer Muskelverspannungen als Folge. Eine Gliedmaße die durch Schmerzen zum Beispiel in der Pfote geschont wird, hat nach einer längeren Zeit auch Einfluss auf die Halsmuskeln und die Muskeln des Brustkorbs und lassen nach und nach auch knöcherne Verschiebungen dort entstehen. Faszien umschließen alle Muskeln und werden durch Muskelverspannungen im Verlauf auch immer fester.
von Katrin Koslowski 6. Februar 2024
Die Osteopathie ist ein ganzheitliches Therapieverfahren was davon ausgeht, dass die Struktur des Körpers eng mit seiner Funktion verbunden ist. Osteopathen verwenden manuelle Techniken, um Blockaden, Spannungen und Bewegungseinschränkungen im Körper zu identifizieren und zu behandeln, um die natürliche Selbstheilung des Körpers zu fördern. Parietale Osteopathie Untersuchung und Behandlung des Stütz- und Bewegungsapparates und der dazugehörigen Strukturen wie Gelenke, Muskeln, Faszien, Sehnen u.a.. Viszerale Osteopathie Untersuchung und Behandlung der inneren Organe, deren Aufhängungssysteme und des dazugehörigen Bindegewebes. Craniosacrale Osteopathie Untersuchung und Behandlung des Schädels, des Beckens und des Nervensystems mit den dazugehörigen membranösen Strukturen.
von Katrin Koslowski 27. Januar 2024
Diese Frage stellen sich sicher so einige Züchter und auch Welpenbesitzer. Die Betreuung durch einen guten Tierarzt vor, während und nach der Geburt ist für die Mutterhündin und die Welpen wichtig. In den meisten Fällen entwickeln sich Welpen motorisch altersgerecht und insgesamt gut. Manchmal fällt bei einem Welpen auf, dass dieser sich nicht wie alle anderen verhält und motorisch oder vom Verhalten her auffällig ist. Dies kann diverse Gründe haben. Durch den Geburtsvorgang, vor allem wenn die Geburt nicht ganz einfach war, können Asymmetrien (Blockaden) vor allem in der Halswirbelsäule auftreten. Eine Blockade, zum Beispiel des Atlas (1. Halswirbel) findet man häufig. Bleibt diese weiter bestehen, sind dies häufig Hunde, welche sich auffällig benehmen. Also zum Beispiel der Welpe, der in einem Wurf oder der Welpengruppe oft den Clown spielt, oder sehr schüchtern oder aber auch sehr draufgängerisch ist. Typische kleine Zappelphilippe sind auch häufig betroffen. Die Bewegung des Kopfes kann vom Atlas auch eingeschränkt sein, so ist der Atlas der „ja-Sager“ und „nein-Sager“ des Kopfes. Wenn die Kopfbewegung hoch und runter, oder links und rechts gar nicht mehr oder nur eingeschränkt möglich ist, dann ist der Atlas an diesem Problem auf jeden Fall beteiligt. Ein selteneres, aber bekanntes Problem unter Züchtern ist das Wobblersyndrom. Hierbei handelt es sich um eine neurologische Erkrankung, die sich durch Gangunsicherheit, Schwäche, Halssteifigkeit und Lähmungen zeigt. Früh erkannt und von einem Tierarzt sowie durch Hundephysiotherapie behandelt ist sie oft gut in den Griff zu bekommen. Hundezüchter lassen ihre Würfe immer häufiger durchchecken und Blockaden behandeln. Durch eine osteopathische Behandlung können Blockaden gut gefunden und sehr sanft gelöst werden. Bei meinen Besuchen bei Züchtern habe ich festgestellt, dass ein Besuch so etwa in der 6. Lebenswoche als Vorsorge in der häuslichen Umgebung mit individueller Zeit für den jeweiligen Welpen sinnvoll ist. Für die Welpenbesitzer ist es sinnvoll mit ihrem Hund vorsorglich im Junghunde alter, so etwa zwischen 6-10 Monaten einmal bei einem Hundeosteopathen oder Hundephysiotherapeuten vorstellig zu werden um sozusagen „einmal drüber gucken zu lassen“. Denn bis dahin ist es auch gut möglich Blockaden durch das normale soziale Spiel untereinander erworben zu haben die in einem solchen Termin meist schnell gelöst sind. Ich selbst erkläre bei solchen Terminen auch immer gerne was man bei der Betrachtung des Gangbilds als Hundebesitzer gut und vor allem auch einfach erkennen kann. Da gibt es auch für den Laien ein paar kleine einfache Tricks.
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